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heimatabend. Eine EUkrainische Identitätssuche

Ein Projekt von Nora Mansmann und Natalie Driemeyer
Regie: Nora Mansmann
Ausstattung: Juliana Botchie
Premiere: 12.10.2008, Nationaltheater Weimar / 25.10.2008, Theater Bonn

Was ist Heimat? Ist sie der Ort der Kindheit? Kann Sprache Heimat sein? Wie konstituiert sich individuelle, wie kollektive Identität, und welche Bedeutung hat dabei das gedankliche Konstrukt Heimat? Lässt sich Heimat heute, in Zeiten globaler Mobilität, überhaupt noch verorten?

Das theatrale Rechercheprojekt heimatabend. Eine EUkrainische Identitätssuche geht diesen Fragen nach. Ausgangspunkt und Grundlage der Arbeit war eine Reise der Regisseurin Nora Mansmann und der Dramaturgin Natalie Driemeyer in die Stadt L’viv (ehemals Lemberg, Lwów, Lwow) im Westen der Ukraine, einer europäischen Region, die über Jahrhunderte hinweg bestimmt wurde durch häufig wechselnde nationale Herrschaften, die ihre Spuren in den Städten und Landschaften ebenso wie im kollektiven Gedächtnis ihrer Bewohner hinterlassen haben.

Heute ist L’viv eine lebendige, unruhige Stadt, deren Bewohner sich auf der Suche nach ihrer Verortung in der sich schnell wandelnden modernen Welt mit der Frage nach ihrer Identität und nach der Bedeutung von Heimat konfrontiert sehen. Im kleinen Kosmos einer Stadt spiegeln sich damit Themen, die nicht nur die gesamte Ukraine gerade heute, nach den Umbrüchen der letzten Jahre, der Auflösung der Sowjetunion, der Orangenen Revolution und der Annährung an die EU, besonders beschäftigen. Diese Themen sind ebenso relevant für das ehemals geteilte Deutschland wie auch für die Europäische Union, die sich im Rahmen der Osterweiterung kontinuierlich mit der Definition einer europäischen Identität, den Erwartungen an die Utopie Europa und mit der Entscheidung über Zughörigkeit und Ausgrenzung auseinandersetzen muss – etwa im Falle der Ukraine, der die Mitgliedschaft in der EU auf lange Sicht hinaus verwehrt bleiben soll.

In heimatabend nimmt die in Deutschland lebende ukrainische Schauspielerin Nina Vodop’yanova ihre Zuschauer mit auf eine gedankliche Reise durch deutsch-ukrainisch-europäische Geschichte und Gegenwart auf der Suche nach der Bedeutung von Heimat und Identität im Spannungsfeld zwischen Ost und West.

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heimatabend. Eine EUkrainische Identitätssuche
Ein Projekt von Nora Mansmann & Natalie Driemeyer

Konzept & Textfassung: Natalie Driemeyer & Nora Mansmann
Regie: Nora Mansmann
Dramaturgie: Natalie Driemeyer
Bühne & Kostüme: Juliana Botchie

mit Nina Vodop´yanova

Premiere am 12. Oktober 2008 am Nationaltheater Weimar und am 25. Oktober 2008 am Theater Bonn.
 Gastspiel am Heimathafen Neukölln im Mai 2009.